Montag, 23. März 2020

Olgahain II

Bebenhausen
Württemberg























 






Wer legte den Damm an
nicht drei Schritte weit
der dich grüner Tümpel bleiben hieß
schmal und keinen Steinwurf breit?

Verborgen bist du träg in deinem Ufer
doch zaghaft ja fast verlegen
spielt der leise Wind auf dir
und wird dein trübes Herz bewegen

Dienstag, 17. März 2020

Olgahain

Bebenhausen
Württemberg

Schwarzblaues Waldaug
stumm blickst du mich an
mich der ich nichts mehr
sagen will und sagen kann

Der ich herkam um zu schweigen
dem Windhauch in den Bäumen
zu lauschen mein Ohr zu neigen
der Frühlingsvögel erstem Gesang

Schwarzblaues Waldaug
was blickst du zu mir?
Blick hinauf in den Himmel
nicht zu einem der verirrt ist hier

Donnerstag, 12. März 2020

Aus der Turmbibliothek des Michel de Montaigne

Ich bestimme nichts. Ich verstehe nichts. Ich enthalte mich des Urteils. Ich erwäge. Ich begreife nichts. (Sextus Empiricus)

Gott hat den Menschen gleich einem Schatten geschaffen. Wer soll diesen richten, wenn die Sonne untergegangen ist? (Prediger)

Nicht die Dinge verwirren die Menschen, sondern die Meinungen über die Dinge. (Epiktet)

Im Dunkeln irrt unser Geist, und blind vermag er die Wahrheit nicht zu unterscheiden. (Michel de l'Hôpital)

Ebenso wenig ist es so, noch so, als vielmehr auf keine Weise von beiden. (Sextus Empiricus)

Von allen Werken Gottes ist dem Menschen nicht mehr bekannt als die Spur des Windes.