Donnerstag, 18. November 2010

Der Untergang der Postmoderne

 



























Eine wahrhaft staunenswerte Anpassungsfähigkeit durch äußeren Druck (den drohenden Abriß) haben diese Betonsäulen eines gescheiterten Klinikprojektes im Oberpfälzer Wald gezeigt, die sich selbst den sie umgebenden, nicht gefährdeten Bäumen anglichen.
Auf weitere derartige Assimilierungen moderner Artefakte, die sich in der ihnen fremd gewordenen Umwelt zunehmend unwohler fühlen, darf mit Spannung gewartet werden!

Samstag, 13. November 2010

Donnerstag, 4. November 2010

Dienstag, 2. November 2010

Egon Götte auf dem Kontakt Festival 2009

Berühmt für seine spontan und ohne Wissen der Galeristen in Ausstellungen guerilla-artig aufgebauten Spontan-Kunstwerke, hat Egon Götte (angeblich nur sein Künstlername) auch das Bamberger Kontakt Festival 2009 mit einer Installation infiltriert, die beim Publikum durchaus Anklang fand und so schnell wieder verschwand, wie sie aufgetaucht war. Böse Zungen bezeichnen dieses Werk allerdings als durchaus spontane Fälschung einer Theatergruppe, die ihren Namen angeblich vom Namen des rennomierten Künstlers ableitet, und um deren Requisiten es sich bei dem Ausstellungsstück handeln soll. Wer`s glaubt...

Photos: J.A.M.

Freitag, 1. Oktober 2010

Tocotronic - Kapitulation

Und wenn du kurz davor bist,
kurz vor dem Fall,
und wenn du denkst,
"Fuck it all!"
Und wenn du nicht weißt,
wie soll es weitergehen:

Kapitulation ohohoh
Kapitulation ohohoh
Kapitulation ohohoh
Kapitulation ohohoh
ohohoh

Und wenn du denkst,
"Alles ist zum Speien!"
Und so wie du jetzt bist
willst du überhaupt nicht sein.
Wenn du dir sicher bist,
niemand kann dich je verstehen:

Kapitulation ohohoh
Kapitulation ohohoh
Kapitulation ohohoh
Kapitulation ohohoh
ohohoh

Und wenn du traurig bist
und einsam und allein,
wenn die Welt im Schlaf versunken ist,
du wirst es nie bereuen.
Wenn du denkst, "Fuck it all,
wie soll es weitergehen?":

Kapitulation ohohoh
Kapitulation ohohoh
Kapitulation ohohoh
Kapitulation ohohoh
ohohoh

Die Vögel im Baum,
sie kapitulieren.
Die Füchse im Bau,
sie kapitulieren.
Die Wölfe im Gehege,
sie kapitulieren.
Die Stars in der Manege,
sie Kapitulieren.
Alle, die die Liebe suchen,
sie müssen kapitulieren.
Alle, die die Liebe finden,
sie müssen kapitulieren.
Alle, die disziplinieren,
sie müssen kapitulieren
Alle, die uns kontrollieren,
sie müssen kapitulieren.
Alle, die uns deprimieren,
sie müssen kapitulieren.
Lasst uns an alle appellieren!
Wir müssen kapitulieren.

Kapitulation ohohoh
Kapitulation ohohoh
Kapitulation ohohoh
Kapitulation ohohoh
ohohoh

https://www.youtube.com/watch?v=6nf-Vvi2FXI

Montag, 26. Juli 2010

Immer schön sauber bleiben!

Eine vollgekramte Kifferbude. Der langhaarige(!) Kiffer fläzt mit Joint zwischen den Lippen links im Bild. Da marschieren im Gleichschritt von rechts(!) her drei kahlgeschorene Männer in braunen SA Uniformen in die Bude und bleiben zackig vor dem Kiffer stehen. Es handelt sich, von links nach rechts, um  Nazi 1, Nazi 2 und Nazi 3. Der Kiffer blickt verwundert auf seine Gäste, blickt dann vorwurfsvoll und irritiert auf seinen Joint und wendet sich schließlich an seine Gäste:
Kiffer: Sagt mal wo wart denn ihr im Urlaub?
Nazi 2 (zackig): In Deutschland!
Kiffer: Da seid ihr aber ganz schön braun geworden.
Nazi 1: Wo?!
Nazi 2: Wie?!
Nazi 3: Was?!
Kiffer (indem er das Beschriebene hochhält): Na, ihr habt ja auch eure Anti-Nazi-Creme mit Schutzfaktor 33 hier liegenlassen!
Die Anti-Nazi-Schutzcreme in Großaufnahme, dazu die Stimme eines Ansagers:
Die Anti-Nazi-Creme mit Schutzfaktor 33 – damit die Haut braun wird aber der Kopf normal bleibt!

Montag, 12. Juli 2010

Neulich im Dschungelcamp

Che Guevara: Die Revolution ist wie ein Fahrrad: Entweder du schiebst sie an oder sie fällt um.
Moderator: Sicher?
Che: Jaja, das ist so, hab ich selber so erlebt.
Moderator: Naja, also da kann man aber doch immer noch weiterlaufen, wenn das Fahrrad umfällt oder? Oder man kann sich ein Taxi nehmen, ja also ich würd mir ein Taxi nehmen.
Che: Du mieser Kapitalist!

Freitag, 18. Juni 2010

Superdeutschland kaputt?

Ist das schon das allseits ersehnte Vorrundenaus für die im Felde ungeschlagene* deutsche Nationalelf? Zum dritten Mal nach den Weltmeisterschaften von 1914-18 und 1939-45 mußten sich die Deutschen den serbischen Partisani (serbokroatisch für Fußballspieler) beugen und ziemlich verprügelt abziehen. Zu denken gibt ebenfalls der Kommentar eines apolitischen Mitglieds der extremen Linken, das auf die Frage eines schwarz-rot-gelb beschmierten Fans, warum es denn nicht vor dem Fernseher säße wie alle anderen auch, mit der Gegenfrage konterte: „Ist es nur Europa oder schon wieder die ganze Welt?“ Aber vielleicht sollte sich der Blogautor, was er in Zukunft auch tun wird, vom politischen Geschehen fernhalten, da er dieses unerklärlicherweise immer mit belanglosem Profisport durcheinanderbringt. Er möchte stattdessen auf einen Freund hinweisen, der schräg gegenüber in der selben Straße wie er selbst wohnt und der seit dem Beginn der Ereignisse, die der Autor wie gehabt nicht korrekt einordnen kann, das Haus abwechselnd mit einer israelischen und einer rosanen Fahne (Land unbekannt) beflaggt.

*außer natürlich von diversen unbedeutenden Niederlagen in den Europameisterschaften von 1960, 1964, 1968, 1976, 1984, 1988, 1992!, 2000, 2004, 2008 und wenigen, nichtssagenden Tiefschlägen bei den Weltmeisterschaften von 1934, 1938, 1962, 1966, 1970, 1978, 1982, 1986, 1994, 1998, 2002 und 2006 mal ganz abgesehen.

Sonntag, 30. Mai 2010

Locas in Love: Saurus

Als das mit uns anfing glaubten die meisten,
das was wir haben würde nie reichen
und eher heute als morgen wäre alles vorbei,
aber wir wollten auf die andere Seite.

Wir haben immer gewusst, daß es einen Ort gibt,
an den wir es irgendwie schaffen müssen.
Jeder braucht eine Sache, die ihn treibt:
wir wollten es auf die andere Seite schaffen.

Wir hatten schlechte Zeiten, wir haben gezweifelt,
haben gezögert und gedreht und sind doch nie umgekehrt.
Und so wie es anfing, ging es weiter
denn wir wollten auf die andere Seite.

Wenn es hart auf hart kommt und sie uns umstellen
schießen wir uns den Weg frei und sind hoffentlich schnell.
Wenn es doch nicht reicht halten wir uns ein letztes mal ganz fest
wenn der Kugelhagel unsere schönen Körper zerplatzen lässt.

Und unsere schönen Gesichter lächeln friedlich und ganz weise:
wir begannen sie zusammen und so beenden wir die Reise
und unsere Liebe und was wir hatten ist größer als Leere und Weite.
Alles Gute und viele Grüße von der anderen Seite.

https://www.youtube.com/watch?v=4iAtvG9igX0

Montag, 17. Mai 2010

Sisyphus

I                                                                
Jemand sagte einmal                               
Sisyphus                                                  
sei ein glücklicher Mann                          

Ich stimme zu                                           
Sisyphus                                                   
hat einen Stein einen Berg und               

eine Erlösung die auf ihn wartet               
Sisyphus                                                   
ist ein glücklicher Mann                            
      
II                                                                 
Rolle deinen Felsen Sisyphus                                                     
ob des Glückes deiner Verdammnis                  
und vermeide zu lächeln  

Es könnte sein die Götter die
dich an diesen Ort gebracht und nun
selbst in ihm leiden als Strafe ihrer

allzu großen Menschenähnlichkeit
könnten verstehen was dein Lächeln meint
dir den Fluch neiden den sie selbst dir sprachen

und dir den Felsen nehmen 
der dein einzig Trachten ist -  
um ihn selbst den Berg hinaufzurollen

Montag, 3. Mai 2010

Anekdote aus'm Kriech

1648 übergibt nach dreitägiger Beschießung der Burg Waldeck der Landrichter und Kommandant die Burg dem schwedischen General von Königsmarck. Überbracht wird die Kapitulation allerdings vom namentlich nicht genannten höchsten Offizier der Besatzung. Als dieser dem General berichtet wie viele Lebensmittel und Waffen noch in der Festung sind, wird der Schwede wütend und beschwert sich bitter über die Kapitulation: "Wer ein solches Schloß, auf dem so viele Lebensmittel, 4500 Kanonenkugeln, 400 Granaten, 7 Tonnen Pulver seien, so liederlich verteidige sei ein Bärenhäuter. Er solle sich fortpacken auf Amberg (den Regierungssitz), seine Kleider ausziehen, alldort einen Haufen Holz zusammentragen und sich verbrennen lassen, habe es wohl verdient." Der Offizier entschuldigt sich und verweist auf den Landrichter, der ihm den Befehl gegeben habe. Darauf Königsmarck erbost: "Er hätte sich von Quesnoy nichts einreden lassen, sondern ihn in ein Gewölbe sperren oder besser über die Mauer werfen lassen sollen."
Macht man es seinen Feinden allzu leicht, werden sie nur noch böser. Es ist keine Dankbarkeit mehr auf der Welt!

Samstag, 1. Mai 2010

Die ungebrochene Anziehungskraft William Shakespeares





























Julia: O Romeo! warum denn Romeo?
Verleugne deinen Vater, deinen Namen!
Willst du das nicht, schwör dich zu meinem Liebsten,
Und ich bin länger keine Capulet!

(Romeo und Julia, Zweiter Aufzug: 2. Szene)

Gaustadt
Franken

Mittwoch, 14. April 2010

Da sein

Ein Land ohne die Wegmarke
die Sehnsucht bedeutet
Ein Land ohne vor
und hinter den Hügeln
Ein Land
in dem die Sonne nie
hinter zu nahegelegenen Hängen versinkt
Ein Land
in dem die Sehnsüchte tot sind
es nur diesen Tag gibt
diesen einen
den wir sind