Donnerstag, 7. Juli 2016

I
Effretikon. In der Bahnhofsunterführung sitzt auf einem großen schwarzen Rucksack ein junger Mann. Paar zwanzig, Vollbart. Er starrt bewegungslos mit tief traurigen Augen die gegenüberliegende kahle Betonwand an. Links neben ihm liegt ein Pappschild auf dem Boden, darauf steht: I JUST WANT TO GO HOME.

II
Im Bus ein Mädchen. Überraschend sie anzussehen und von ihr - flüchtig - angesehen zu werden.Ihre Augen. Sie sind sofort genau da, wo sie hinsehen. Und dazu das schmale, schüchterne Gesicht. Braune Augen von ungeheurer Sicherheit und Präsenz. Das ist es doch: Die physische Anwesenheit der Person da, wo sie hinblickt. Bei dem, zu dem sie hinblickt.

Seid doch so lieb und macht mir daraus Gedichte. Ich kann es nicht mehr. Und ihr seht, es ist nötig.

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